Raidon hält weiterhin einen leichten Abstand, sobald er dich erreicht hatte. Sein Ohr bleibt angelegt, während er dich beobachtet, aber er weicht nicht wieder zurück, sondern betrachtet deine Bewegungen. Du merkst, dass der Zauber dich etwas anstrengt, wenn auch nicht mehr als eine kleine Wanderung durch den Wald es getan hätte. Als du deine Hand wegnimmst, wirft Raidon einen verwirrten Blick auf die frisch erblühte Blume, dann schaut er zurück zu dir und legt unsicher den Kopf schief.

"Du verstehst wohl nicht, mh?", stellte ich bei dem verwirrten blick fest. Ich seufzte Leise auf und stand wieder auf mit dem Stock in der einen Hand. Ich begab mich nun allmählig von Baum zu Baum in einem entspannten Tempo. Hier und da sammelte ich mal ein neuen Zweig, beziehungsweise Stock auf. Dabei sah ich immer mal zu Raidon, damit er mir nicht hier verloren ging. Der Wald war immerhin doch etwas groß, und so manch abenteuerlustiger Jäger verirrte sich auch schonmal hier her. Begegnet war ich zwar noch keinen groß, doch irgendwann gab es ja immer mal das erste mal. Solch Jägern wollte ich im Grudne auch nicht groß begegnen. Denn dann wurde man zu Dingen gezwungen, die man sonst nicht groß tun wollte. Viel eher ging ich gerne mal durch den Wald spazieren und suchte Tiere auf, die vielleicht Hilfe oder Pflege brauchten. Diese wurden aufgepeppelt und anschließend wieder frei gelassen sobald sie ind er lage wieder waren.

Diesmal folgt Raidon dir, auch wenn er noch immer Abstand hält. Im Laufen wirft er des Öfteren misstrauische Blicke auf die Stöcke in deiner Hand, lässt den Abstand aber nicht zunehmen. Hin und wieder wirft der Wolf auch Blicke in den Wald oder spitzt das Ohr, wenn er etwas hört, aber jedes Mal wendet er sich mit wieder mit angelegtem Ohr dir zu.

Zumindest schien der vierbeiner nicht fort zu laufen. Die Elfin konnte nicht einschätzen was in dem Pelzigen künftigen Freund vor sich ging. War er einfach zu ehrfürchtig vor ihm? Vielleicht, weil er noch zu Oriantierungslos in diesem Walde war? Vielleicht hatte er auch miese Erlebnisse gehabt, als er mal bei wem andern versuchte weg zu laufen. Was auch immer es war, die Grünhaarige hoffte, das Raidon bald sie begleiten würde aus Freude und Treue.
Bis dahin würde es wohl noch ein ganzer weg werden.
Irgendwann waren die arme voller Stöcker. Bei den letzteren musste sich das Mädchen erst hinhocken um noch welche aufsammeln zu können, da beim hervor neigen die hälfte sicherlich wieder herunter gepurzelt wär. Während dessen hielt sie ebenso ausschau in den Walde ab und an hinein. Doch heute schien alles recht friedlich zu sein, wie es meistens der Fall war in diesem Walde, ein Grund weshalb sie hier gerne lebte für sich mit der Natur.
Mit dem Holz ging es dann auch zurück. Statt den Treppen rauf wurden die Äste in den unteren Eingang hinein gebracht. Zum einen, weil sicherlich nicht oben mitten im Baume mit Feuer handtiert wurde, zum andern um Raidon auch die Chance zu geben sich hier unten einmal um zu sehen. neben dem Eingang stapelte die Elfin die Zweige aufeinander. "Morgen werde ich dir das Fleisch braten. Ich bin gespannt ob es dir ebenso schmecken wird.", vielleicht würde es ihm ja gar mehr munden. "und wir werden morgen zum See gehen. Mögen Wölfe es eigentlich zu Baden?", erkundigte sie sich bei dem Stummen freund, ehe sie kurz leise aufkicherte. Yukina stellte sich vor, wie Dean nass begossen wohl drein blicken würde. Nein, irgendwo konnte sie sich nicht vorstellen dass er eine Wasserratte war, wie es so schön hieß.

Noch immer folgt Raidon Dean dir mit entsprechendem Abstand, bis ihr wieder bei eurem Zuhause ankommt. Als du die Zweige aufstapelst, setzt der Wolf sich in derselben Entfernung hin, in der er dir auch gefolgt ist, und beobachtet dich. Mit schiefgelegtem Kopf und angelegtem Ohr scheint er dir zuzuhören, als plötzlich etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Ein Kaninchen scheint den Wolf erst zu spät bemerkt zu haben und schlägt nur wenige Schritte von ihm entfernt einen Haken, um von ihm wegzukommen, aber Raidon springt ihm sofort nach.

Deans hektische Bewegungen liesen die Grünhaarige verwirrt aufsehen. Sie legte den letzten Zweig noch weg und schritt zum Ausgang hin, als das schrille Fiepen kurz zu hören war. Ein Geräusch das jede so naturverbundene Seele das Herz irgendwo ein Stück zerriss. Nach kurzem Innehalten vor dem Ausgang, kam sie dann doch zaghaft heraus geschritten. Sie wusste doch selbst, das ihre heimliche Reaktion wirklich lächerlich war. "Fressen oder gefressen werden", hieß es in dem ungeschriebenden Gesetz der Lebenden. Doch wie sie eben zuvor schon sagte: Sie schätzte einfach jedes Leben. Vielleicht hatte der Wolf auch einfach noch Hunger gehabt, vielleicht waren es auch seine reinen Jadginstinkte... die Elfe musste erst einmal kurz leise durchatmen, ehe sie nach dem Schwarzen Wolf ausschau hielt. "Raidon?", fragte sie dabei einmal kurz auf.

Du hörst ein Rascheln, als du den Namen deines Wolfs rufst, aber das ist auch alles, was du an Antwort bekommst. Kurz scheint das Rascheln sich dir leicht zu nähern, bevor es sich wieder ein, zwei Schritte entfernt, als wäre Raidon unsicher, was er tun soll, oder als würde das Kaninchen zu viel seiner Aufmerksamkeit beanspruchen.

Sie lauschte dem Racheln aufmerksam. Geduldig aber auch etwas unsicher stand sie dort am Eingang und sah in den Wald hinein, in die Richtung von wo das rascheln her kam. Doch als er diesmal nicht kam, ging sie nun auf leisen Sohlen vorsichtig zu dem Gestrüpp hin. Sie wollte nach ihm sehen, auch wenn sie zeitgleich nicht sehen wollte wie er ein Tier zerfleischte... In solchen Momenten wünschte sie sich besser heilen zu können. Sie wusste, das Organe noch eine weile arbeiteten nach dem tot, und das große Heilkünstler einen aus dem Tot zurück holen konnte, wenn es gerade erst geschehen ist. Aber jemand zerfleischtes oder schlimmeres konnte nichts mehr retten...Vor dem Gestrüpp begab sie sich auf die knie, atmete noch einen zug der guten frischen luft ein, ehe sie auf allen vieren zu Dean hin krabbelte, um endlich nach zu sehen.

Sowie er dich sieht, nimmt Raidon das Kaninchen und zieht sich zwei Schritte zurück, wo er es wieder fallen lässt. Das kleine Tier ist eindeutig tot, aber bisher scheint der Wolf nicht gefressen zu haben - Stattdessen blick er jetzt angespannt zu dir. Kurz lässt Dean ein leises Knurren hören, mit angelegtem Ohr und leicht eingekniffenem Schwanz, dann verstummt er und tritt unsicher einen weiteren Schritt zurück, dann wieder einen auf dich zu. Das alles, ohne dich aus den Augen zu lassen, als würde er auf deine Reaktion warten.

YUkina kam durch das Gebüsch und beobachtete ihn, wie er das Häschen mit sich nahm und zu boden fallen lies. Dabei sah die Elfin das Kaninchen ein kurzen Moment an. Sie war froh, das es nicht schon blut verschmiert und zerfetzt war oder so, und zeitgleich tat ihr der Anblick unglaublich leid. Erst das knurren riss ihren Blick von dem kleinem Tier. So sah sie zu Raidon auf und musste feststellen, dieser Anblick tat ihr schon irgendwo ebenso leid. Sie beobachtete und lebte mit der Tierwelt schon immer zusammen. Ein Eingekniffener Schwanz und eng angelegte Ohren zeugten nicht von selbstsicherheit oder Agression. Es zeugte meist doch viel eher von Unsicherheit, vielleicht gar Angst und unbeholfenheit.
Von allen vieren richtete sie sich leicht auf, so das die Grünhaarige erneut auf ihren eigenen Beinen saß, dabei hob sie leicht die Hände vor ihm, mit offenen Handflächeln. Sie wollte ihm nichts tun und ihm auch nichts weg nehmen. "Ganz ruhig, Raidon...", kam es ihr leise sanft über die Lippen. Dabei war sie wirklich bemüht nicht selbst irgendwie unbeholfen zu klingen. "Es ist alles in Ordnung.", ergänzte sie darauf hin auch, wobei ihre Hände wieder sanken. Ihr Blick schweifte von seinem Fell wieder zu dem Häschen hinab. Irgendwann wird sie solch Wesen heilen können, doch war sie realistisch und wusste, das sie es aktuell einfach nicht könnte. "Wir... sollten dafür sorgen, dass sein Fleisch nicht verdirbt.", denn dann wäre das ja umsonst gewesen. Sie selbst hat noch nie ein Tier ausgeweidet oder zubereitet gehabt, doch wusste sie zu mindest, dass das Braten auf dem Feuer es etwas haltbarer machen sollte. Vielleicht aber würde der Wolf ja auch selbst besser wissen, was mit seiner Beute zu tun war. Doch allmählig wurde der Grünhaarigen bei dem Anblick etwas flau in der Magengegend...

Als du sanft mit ihm sprichst, stellt sich Raidon wieder ein wenig entspannter hin. Ohne dich aus den Augen zu lassen beugt er sich hinab und zieht das Kaninchen ein kleines bisschen weg, wo er wieder inne hält und auf deine Reaktion wartet.

Die Ohren der Elfin waren mittlerweile gesunken. Sie hätte sich solch Situationen denken sollen, als sie diesen Wolf kaufte. Doch sei es drum, gewöhnen würde sie sich so oder so. Auf sowas hät sie sich nicht so schnell vorbereiten können.
Als er den Hasen etwas weg zog, und somit aus ihrem Blickpunkt zog, sah sie wieder zu Dean auf. Sie lächelte leicht auf, und drehte sich auf ihrem Platz um, so, dass sie mit dem Rücken zu ihm saß. Sie wollte ihm keine Gestiken übermitteln, wo sie ihm sein "futter" streitig machte. Es war sein's und es gehörte ihm. Doch wollte sie auch nicht nun lauschen, wie er sie vielleicht gar vertilgte. Daher fing die Grünhaarige einfach an hauchend leise eine sanfte Melody zu summen.

Als du dich wegdrehst, scheint Raidon einen Moment lang zu warten, dann hörst du, wie er mit dem Fressen beginnt. Als du deine Melodie anstimmst stoppt er einen Augenblick, aber da du ansonsten nicht reagierst, frisst er bald weiter.
Sobald er fertig ist, setzt Dean sich hin und beobachtet dich mit schiefgelegtem Kopf, als würde er der Melodie lauschen.

Artig summte die Elfin leise weiter vor sich her. Erst sah sie dabei in den Wald hinein, dann zum Himmel hinauf, und zum Ende hin schloss sie einfach die Augen dazu. Sie blendete dank dem Summen die Geräusche irgendwann aus. So summte die Elfin noch ein ganzen Moment länger, ehe sie merkte das die Geräusche verschwunden sind. So linste sie zaghaft über die schulter zu dem Wolf. Erst bei dem Anblick lies sie das summen ausklingen. "Ein Glück das dein Fell schwarz ist...", murmelte sie leise. Denn dadurch sah man das Blut nicht umbedingt an seinem Maul. Langsam stand sie nun auf und begab sich langsam wieder zurück zu ihrem Hause. "Komm Dean. Wir müssen dich sauber machen.", denn mit trockenem Blut verklumpten Fell würde es nicht unbedignt leichter oder schöner werden.

Raidon wirft einen Blick in den Wald, aber als du ihn rufst, steht er auf und folgt dir mit ein wenig Abstand, wobei sein Ohr, wie auf dem Weg durch den Wald, angelegt ist. Trotzdem wirkt er etwas entspannter als vorher, sodass der Abstand hin und wieder etwas variiert, auch wenn er nie allzu dicht an dich herankommt oder sich allzu weit entfernt.